Juni 17, 2015

Holunderblüten-Zeit {und ein Rezept}

Mittwochs mag ich.... Holler-Kiachle!



Vor knapp einem Jahr hat Euch Carmen schon ein leckeres Rezept für leckere Holunderküchle *klick* gezeigt. Bislang ist es mir wohl einfach nicht in den Sinn gekommen, diese Köstlichkeit zu machen. 
Doch jetzt sollte es endlich soweit sein: 
Meine 1. Holler-Kiachle *schmatz*.

Mit Töchterchen ging´s mit dem Radl in den Wald hinein und nach einem kleinen Kampf mit herumschwirrenden Kleintierchen, machten wir uns wieder auf den Rückweg mit einer Tasche voller Holunderblüten... mmmhhhhh wie herrlich das duftet!

Daraus machte ich zuerst eine feine Erdbeer-Holunderblüten-Marmelade.....


(Ich muss gestehen, sie hat das Zeug dazu, meiner heißgeliebten Erdbeer-Rhabarber-Marmelade den Rang abzulaufen - obwohl, nein das kann nicht sein - doch im Moment steht sie auf dem Podest zusammen mit ihr ganz oben).

Sie geht ganz schnell und man braucht nur Erdbeeren, Holunderblüten und Zucker.
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REZEPT:

1 kg Erdbeeren
10 Dolden Holunderblüten (falls nicht zur Hand, können diese auch mit Holunderblüten-Sirup ersetzt werden. 950 g Erdbeeren und 50 g Sirup)
500 g Gelierzucker 2:1

Die Holunder-Dolden vorsichtig ausschütteln und von Tierchen befreien. Nicht waschen, da sie sonst das im Blütenstaub vorhandene intensive Aroma verlieren. Die Erdbeeren waschen und die Stiele entfernen. Im Wunderkessel kurz pürieren, dann vorsichtig die Blüten von den Stielen in den Topf hinein abzupfen. Kurz unterrühren und anschließend den Zucker mit hinzugeben. Bei 100 Grad 15 Minuten lang einkochen lassen (Vorsicht, dass nichts überkocht!).
Kurz abkühlen lassen und in zuvor heiß ausgespülte Marmeladen-Gläser füllen, diese auf den Kopf stellen.
Nach ein paar Minuten umdrehen, abkühlen lassen - FERTIG!

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Entweder selbst genießen oder als Mitbringsel zum Verschenken - darüber freut man sich bestimmt!

Die Holunderblüten verleihen der vollmundigen Erdbeere einen blumig duftenden Geschmack, ganz zart und fein. 

Und was zum Frühstück ganz hübsch auf dem Brötchen aussieht, sind die ganzen weißen Blüten - also auch noch was für´s Auge *zwinker*, denn das isst ja bekannterweise mit.

Die "Super-Frucht" Erdbeere gibt es ja gerade wieder auf den Erdbeerfeldern zu pflücken..... und mindestens noch eine Sorte Marmelade und ein klassischer Erdbeerkuchen stehen auf meiner "Was-mach-ich-mit-den-leckeren-Erdbeeren-To-Do-Liste".... vorausgesetzt, sie wandern auch schön ins Körbchen und nicht nur in den Mund.




Im Anschluss daran habe ich wieder - nachdem ich letztes Jahr irgendwie einfach nicht dazu gekommen bin - einen Holunderblüten-Sirup angesetzt. Neben "Hugo", leckeren Sommer-Cocktails und Bowlen lässt sich dieser auch gut in kleinen Bügelflaschen auch verschenken.


Tja und nach getaner Arbeit knurrte meiner Familie und mir natürlich der Magen. Holunderblüten-Dolden hatten wir noch ein paar übrig, also ran ans Werk. 

Holler-Kiachle am Wochenende - 
mol was ganz was b´sonders und ebbas ganz guat´s!


Sie sehen zwar ganz anders aus, als die von Carmen (ich glaube, das lag daran, dass sie nicht im Fett "geschwommen" sind), aber geschmeckt haben sie auf jeden Fall. Ich habe die Stiele etwas länger gelassen, damit man sie beim "abknabbern" auch gut halten kann.

Zufrieden und satt blick(t)e ich nun auf einen kleinen, höchstleckeren Vorrat und bin schon gespannt, wie lange uns dieser erhalten bleibt, denn einige Gläser davon haben sich schon auf den Weg gemacht.....

Erdbeeren und Holunder - etwas, was ich nicht nur "Mittwochs mag", aber trotzdem heute in die mmi-Galerie von Frollein Pfau hineinwandert. Lasst´s Euch schmecken!

Herzallgäuerliebste Grüße

Eure Saskia