Juli 06, 2018

Abend-Tour auf den Wannenkopf


... warum "spontan sein" sich immer wieder lohnt!


Meine lieben Herzallgäuerliebst-LeserInnen und -Leser,

oft denken wir uns doch: Was mach ich heute und während man manchmal etwas ratlos am Überlegen ist, weil einem vielleicht auch etwas die "Lust zum Grübeln" fehlt und so die Minuten und gar Stunden an uns vorüberziehen, weil der "nötige Drive" einfach nicht da ist und wir dann doch etwas anderes tun, so bin ich mittlerweile ein richtiger "Fan" von spontanen Aktionen geworden.

Wie z. B. vor zwei Wochen, als mich ein Freund spontan angeschrieben hat und mich fragte, ob ich denn nicht auf eine kleine Abend-Runde mit zum Wannenkopf laufen möchte? Gesagt - Getan, eine 1/4-Stunde später wurde ich bereits abgeholt und es ging los Richtung Grasgehren.

Blick zur Grasgehrenhütte und Riedberger Horn
Über Obermaiselstein ging es den Riedbergpass hinauf und vor der Grasgehrenhütte haben wir geparkt, die Wanderschuhe geschnürt und uns auf den Weg Richtung Gipfel gemacht. Dank "WM" war an diesem Abend einfach überhaupt nichts los... der Wahnsinn! 

Der Aufstieg war recht gemütlich und wir haben die Menschenleere für Fotos genutzt und die Aussicht in die Allgäuer Bergwelt so richtig genossen. 


Wir kamen am sogenannten "Steinhaufen" vorbei, auf dem dutzende Alpenrosen blühten und wir natürlich sofort unsere Kameras zückten. So schön anzusehen und ein toller bunter Farbklecks in den Bergen. 

Ist das nicht wunderschön?



Es ist schon praktisch, mit einem Fotografen unterwegs zu sein, da man dann nicht so sehr darauf achten muss bzw. Rücksicht nehmen muss, wenn man zum fotografieren stehen bleibt. Man kann sich Zeit lassen, den richtigen Blickwinkel oder das passende Motiv suchen.

Stefan bei seiner Arbeit
Ja, als Fotograf liegt man schon öfter mal im Gras oder auf dem Boden rum -
was tut man nicht alles für den perfekten "Shot" :)
Nach 1 Stunde erreichten wir dann den Wannenkopf. Ehrlich gesagt waren wir schon etwas enttäuscht. Die Aussicht war zwar sehr schön, aber das Gipfelkreuz leider in keinem guten Zustand.
Ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht auch daran liegt, dass der Wannenkopf auf keinem Rundweg liegt und man wieder 20 Minuten hinüber zum Bolgen laufen muss, bevor man weiter auf Tour, wie etwa zum Riedberger Horn (das 1,5 Std. davon entfernt liegt) hinüberlaufen kann. Das Kreuz ist ziemlich stark bemoost und auch um das Kreuz herum fanden wir lediglich eine total zerfallene Bank und Wildwuchs, so dass es auch nicht einfach war, auch nur ein vernünftiges Gipfelbild zu knipsen *seufz*.

Zu schade, dass das Kreuz so a bisserl "verkommt" und so eingewachsen ist.


Nachdem uns dieser Platz nicht wirklich für eine Pause geeignet schien, beschlossen wir, wieder hinüber zum Bolgen zu laufen und uns dort niederzulassen.... für eine Brotzeit und natürlich die allseits beliebte "Gipfel-Halbe" *grins*. 


Die Natur im Alpsommer ist einfach herrlich... rings um uns herum "Pfeifenputzer" (ja im Ernst, ich habe keine Ahnung, wie die Pflänzchen heißen.... tztztz) und kunterbunte Wiesenblumen, die man im Flachland so gar nicht mehr findet. 


Hinsetzen, einmal tief durchatmen und dann "auf unser schönes Allgäu" anstoßen - was gibts Schöneres?

*Werbung* - Gut Besser Gösser
Eine ganze Weile blieben wir noch dort oben, den Besler und den Ifen fest im Blick, da dieser auch noch in wenigen Wochen auf unserem Touren-Plan steht... auch dazu wird es natürlich einen herzallgäuerliebsten Beitrag geben. 
Ich denke, dass dies dann meine längste Tour für diesen Alpsommer werden könnte - ich freu mich schon drauf.

Mit Entsetzen stelle ich ohnehin fest, dass wir nun bereits im Juli sind und nur noch wenige Wochen bis zu den Sommerferien. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell für das, was man eigentlich gerne tun würde.

Daher nutze ich jede Gelegenheit, um in meine geliebten Allgäuer Berge zu kommen - und sei es "nur", wie an diesem Tag, auf eine Abend-Runde. 


Zufrieden und mit tollen Bildern im Kasten gings wieder auf dem selben Weg hinunter Richtung Parkplatz. Wieder vorbei am "Steinhaufen" (wir mussten schon etwas schmunzeln, dass dieser sogar so auf der Karte eingetragen ist - aber natürlich trägt er seinen Namen zurecht, denn er ist nunmal "ein Steinhaufen" *lach*.)

Ein weiterer Vorteil im Alpsommer ist, dass es so schön lange hell ist und wenn das Wetter passt, man so viele wundervolle "Licht-Momente" am Berg erleben kann. Beinahe minütlich ändert sich das Bild und der Lichteinfall sorgt dann für einen völlig neuen "Berg-Moment" - einfach herrlich!


Wie Ihr sehen könnt, lohnt es sich tatsächlich, nicht immer alles durchzuplanen und ständig nur getaktet zu sein - seid spontan, folgt Eurem Instinkt und Eurem Herzen... das fühlt sich prima an und macht glücklich!

In diesem Sinne wünsch ich Euch ein schönes Sommer-Wochenende.

Herzallgäuerliebste Grüße


Eure Saskia