Oktober 04, 2019

Wunderschönes Südtirol | Wandern auf der anderen Seite der Alpen | Ultental


... ursprünglich, idyllisch, schee!


Liebe LeserInnen und Leser meines herzallgäuerliebsten Allgäu-Blog,

der Herbst hat uns fest im Griff. Nach einem wundervollen Alpsommer bietet auch der Herbst viele bunte Facetten, um die Bergwelt in einem ganz anderen Blickwinkel zu erleben.  

Ob im schönen Allgäu oder einfach auf der anderen Seite der Alpen: Bei wem das "Herz bergverliebt schlägt", fühlt sich überall wohl und findet den idealen Rückzugsort, um den Alltag hinter sich zu lassen.

Für uns ging es bereits im August, gegen Ende der großen Sommerferien, für ein paar Tage nach Südtirol. Ausgangs-Destination ist dabei Kaltern, wo wir nun schon öfter zu Gast waren.
Die Region um Bozen ist einfach herrlich und bietet beinahe unbegrenzte Möglichkeiten für einen erfüllten, entspannten und erlebnisreichen Urlaub.

Doch heute nehm ich Euch auf unsere Tour ins schöne, sehr verschlafene Ultental mit. 
Das Ultental ist das 40 km lange Tal in den Ortler-Alpen in Südtirol. Es verläuft parallel zum nördlich gelegenen Vinschgau und mündet bei Lana ins Etschtal. Durch das Örtchen Lana geht es nun stetig bergauf und viele Serpentinen durchschlängeln dabei die grüne, mit Weinbergen und Apfelbäumen, durchsetzte Landschaft.


Meter für Meter geht es hinauf und wir passieren ein Dorf nach dem anderen. Geplant hatten wir eigentlich eine andere, uns empfohlene Tour, doch spontan entschieden wir uns dann dazu, bis ans letzte Ende des Ultentals zu fahren - was schon einige Zeit in Anspruch nahm, sich aber gelohnt hat, wie Ihr auf den nachfolgenden Bildern sehen werdet. 



Wir lassen den Ort St. Gertraud, das bereits schon auf 1501 m liegt, links neben uns und fahren rechts weiter... 300 Meter noch, dann sind wir am Endziel, dem Parkplatz Weissbrunn Fontana Bianca angekommen (1.900 m). 



Schnell wird uns diese wundervolle, stille Natur, die uns umgibt, bewusst. Da wir früh dran sind, begegnen wir nur wenigen Leuten und unser 1. Anstieg führt zur urigen "Viechteralm".



Von dort aus haben wir eine fantastische Aussicht und machen eine kurze Rast auf der großen Sonnenterrasse, wo wir freundlich begrüßt und bewirtet werden. 





Aber das ist natürlich nicht das heutige Tagesziel, wir wollen noch höher hinauf. Dabei kann man zwischen 2 Routen wählen: Die Runde mit 20 Minuten, die vorbei am Fischersee wieder zurück zum Parkplatz führt, oder die andere Tour über den "Nagelstein", die uns auf knapp 2323 m hinaufbringt und in 1,5 Stunden zu begehen ist. 



Vorbei am Fischersee (Lago Pescatore), der mit seinen Farben die Landschaft zum Leuchten bringt, geht es weiter über felsiges Geröll. 



Die Aussicht, die sich mit jedem Schritt weitet, macht uns alle ganz still und es ist nichts zu hören, bis auf die Kuhglocken der grasenden Kühe am Fischersee, unseren Atem und einer leichten Brise, die uns um die Nase weht. 



Oben angekommen, finden wir ein schönes Plätzchen zum Verschnaufen und Brotzeiten - oifach schee. Ewig könnte ich hier sitzen und diese Kraft der Natur in mir aufsaugen, Gedanken schweifen lassen und die Ruhe durch meinen Körper fließen lassen. 
Doch irgendwann heißt es natürlich auch wieder bergab zum steigen. 






Auf dem Rückweg entdecken wir dann einige Haflinger, das gerade bei unserer Tochter, die absolute Pferdenärrin ist und auch selbst reitet, das Herz höher schlagen lässt. Ein tolles Bild, sie inmitten bei den Pferden zu sehen, diese Harmonie - überwältigend. 



Weiter hinab gelangen wir vorbei an der Alm Obere Weissbrunn, die allerdings unbewirtschaftet ist. Was wir jedoch echt toll fanden, dass an jeder Alm Sitzgelegenheiten für Wanderer (Bank-Tische) bereitstehen. 



So machten wir nochmals eine kurze Pause, beobachteten wiederum die zufriedenen Kühe, die sich ein tolles Plätzchen ausgesucht hatten. 



Vor uns lag ein kleiner, kristallklarer Bergsee, in dem sich die gegenüberliegenden Berge und Wolken darin spiegelten.... Die Bilder sprechen für sich!



Wir passieren noch weitere Wasserfälle, einen Bachlauf, grüne Wiesen und sind einfach nur glücklich und zufrieden, als wir wieder unten im Tal ankommen. 

Bei dieser Tour werden schnell Höhenmeter gemacht und wir waren begeistert von der umliegenden Bergwelt, die das Ultental umschließt. Eine tolle Gegend, die Große und Kleine Wanderfreunde gleichermaßen begeistert und ich daher sehr empfehlen kann. Nicht zu lang, nicht zu kurz, atemberaubende Natur und urige Almen zum Einkehren - perfekt!



Nun wünsche ich Euch "frohes Fernweh" und wer weiß, vielleicht genießt auch Ihr noch ein paar schöne Wandertage in Südtirol und habt Lust, diese Tour zu laufen.

Ein schönes Wochenende wünscht Euch 

mit herzallgäuerliebsten Grüßen

Eure Saskia