April 14, 2014

7 Irrtümer über den Verzehr von Rehfleisch

Bald ist Ostern und alle sind auf der Suche nach einem Festtagsmahl. Darum möchte ich heute etwas Werbung machen, und zwar für das wunderbar zarte und von Medikamenten absolut freie Rehfleisch, welches man auch als Wildbret bezeichnet. Leider haben viele Hemmungen, dieses zuzubereiten und deshalb räume ich mit den verbreitetsten Irrtümer ein für allemal auf:




"Da muss ich immer an Bambi denken......."
Zum Einen war Bambi kein Reh, sondern ein Hirsch (den man übrigens auch wunderbar verzehren kann) und zum Anderen kann ich sagen, dass ein verantwortungsbewusster Jäger niemals einem Kitz (oder beim Hirsch dem Kalb) die Mama wegschießen würde. Es gibt da so einen "Ehrenkodex", der den Jäger immer daran erinnern soll, dass er eine große Verantwortung der Natur gegenüber hat.

"Die haben doch alle TBC........"
Seit einiger Zeit wird bei uns das Rotwild (also die Hirsche) auf TBC untersucht. Auf die Ergebnisse und wer wen angesteckt hat möchte ich hier gar nicht eingehen. Rehe sind davon aber nicht befallen.

"Die armen Rehe werden umgebracht......"
Glaubt mir: würde man keine Selektion vornehmen und sich dadurch die Population unkontrolliert steigern wären die Rehe noch viel ärmer dran.........

"Die Zubereitung ist mir zu kompliziert"
Habt Ihr schon mal einen Schweine- oder Rinderbraten gemacht? Es ist Dasselbe - wirklich! ;-)

"Rehfleisch muss man in Rotwein einlegen"
Kann man machen (so wie mit jedem anderen Braten auch - s.o.), muss man aber nicht. Ich persönlich finde es zu schade um den feinen Geschmack. Das Rehfleisch schmeckt nämlich überhaupt nicht "muffig", sondern hat einen ganz milden, dezenten Geschmack.

"Reh isst man im Herbst und an Weihnachten"
Grundsätzlich haben Rehe in Bayern Jagdzeit vom 01. Mai über den Sommer, den Herbst, bis zum 15. Januar. Man kann also fast das ganze Jahr über Rehfleisch genießen. Zudem besteht die Möglichkeit des Einfrierens. Bis zu einem Jahr ist so ein Braten eingefroren haltbar. Wäre doch schade, auf sowas feines so lange zu verzichten. Auch auf dem Grill schmeckt es übrigens fein!

"Bei uns gibt´s gar keinen Jäger"
Jäger gibt es überall - sogar in Städten. Neben der eigentlichen Jagd haben sie nämlich noch viele andere wichtige Aufgaben. Eine davon ist es an Ort und Stelle zu kommen, wenn ein Wildtier einen Verkehrsunfall verursacht. Das verletzte Tier zu finden und es von seinen Qualen zu erlösen übernimmt in den seltensten Fällen die Polizei.
Das Internet hilft uns doch in allen Lebenslagen! Gebt als Suchbegriff mal Jäger + Bundesland oder Kreisjagdverband + Landkreis ein. Bestimmt werdet ihr fündig. 

Traut Euch ran an den Braten und genießt ;-)
herzallgäuerliebste Grüße

Carmen